Transformers in Japan
In Japan gibt es viele Unterschiede zu „unseren" Transformers. Viele Serien und Informationen sind den deutschen Fans noch gar nicht bekannt.
Fight! Super Robot Life Transformers (1985-1986):
In Japan wurde die ersten beiden Staffeln von „unseren" Transformers zusammengetan. Folgen wurden neu geschnitten und verändert. Die Namen wurden den japanischen Toys angepasst. Im ganzen wurde alles etwas japanischer gestaltet. Insgesamt ist alles noch sehr ähnlich, nur das jetzt Convoy (Optimus Prime) und seine Cybertrons (Autobots) gegen Megatrons und seine Destrons (Decepticons) um Seibertron (Cybertron) und die Erde kämpfen. Die Destrons sind aber Transformers von einem anderen Planeten, und nicht wie uns bekannt, von Seibertron (Cybertron).
Scramble City (1986):
Eine halbstündige Episode, die in Japan den Transformers Kinofilm ersetzte. Die Folge spielt im Jahre 2006 und zeigt die Entstehung von Metroplex. Hier kommen auch das erste mal Ultra Magnus und Dinosaurer (Trypticon) auf dem Bildschirm. Die Folge besteht aus Animationen und Szenen, die mit den echten Figuren gespielt wurden. Es erschien auch noch ein 2.Teil von Scramble City, jedoch knüpft diese Folge nicht an dem Vorgänger an, und besteht nur aus realen Szenen mit den Toys.
Transformers: 2010 (1987):
Hier bei handelt es sich um die 3.Staffel von „unseren" Transformers. Wieder wurden die Folgen umgeschnitten und anders synchronisiert. In „unsere" Version spielt die 3.Staffel im Jahre 2006. Die Serie endet mit der Rückkehr von Convoy („The Return of Optimus Prime")
Transformers: Headmasters (1987):
Die Headmasters sind hier menschengroße Transformers, die vor 4 Millionen Jahren Seibertron (Cybertron) verließen und sich auf dem Planeten Master angesiedelt haben. Im Laufe der Zeit bauten sie sich größere Körper, in deren Köpfen sie sich verwandeln können. TF Headmasters zeigt schon mehrere typische japanische Merkmale, wie bei den Animes. Trotzdem hat man sich an den amerikanischen Stil gehalten. In Japan war es die am wenigsten erfolgreichste Spin-Off Serie. Die TV Serie wurde nur im asiatischen TV ausgestrahlt. In Hong Kong gab es sogar eine (bescheidene) englische Synchronisation. Die Cybertron Headmasters werden von Fortress (Cerobros) angeführt, und die Destrons von Zarak (Scorponok). Am Ende der Serie kommen auch noch die Targetmasters dazu.
Transformers: Super God Masterforce (1988):
Dies ist die erste japanische Animationsserie, deren Story nichts mehr mit den originalen Transformers zutun hat. Hier tauchen das erste mal die Pretenders und Powermasters auf. Die Destrons, angeführt von Devil Z, wollen die Erde erobern. Doch die Cybertrons wollen das verhindern. Auf der Erde leben die Cybertrons Pretenders, getarnt als ganz normale Menschen. Angeführt werden sie anfangs von Metalhawk, später von Ginrai (Powermaster Optimus Prime).
Transformers: Victory (1989):
Sie war die erfolgreichste Transformers Serie von Takara. Wunderschöne Animationen und ein schnörkellose Gut-gegen-Böse-Story machten es jeden Fan schwer, sie nicht zu mögen. Wir schreiben das Jahr 2025: Die Destrons verfolgen ihr Ziel, die Herrschaft des Universum. Angeführt werden sie von Deathsaurus. Die Cybertrons haben sich mit den Menschen zusammen getan, und die „Space Defense Force" gegründet. Angeführt werden die Cybertrons vom legendären Star Saber, den man auch ausserhalbs Asiens sehr gut kennt.
Transformers: Matrix Forever (1990):
Unter dem Namen „Matrix Forever" wurde 1990 in Japan, der Transformers Film veröffentlicht. Er stellt nur eine alternative Geschichte für die Japaner dar, denn von der Story passt er nicht in die japanische Transformers-Chronologie. In Japan wurde der Film auf einer Laserdisc rausgebracht.
Transformers: Zone (1990):
Von dieser Animeserie wurde nur eine einzige Folge rausgebracht. Der Rest der Geschichte wurde im „TV Magazine" veröffentlicht, einem japanischen Magazin, wo wöchentlich Mangas für Kinder veröffentlicht wurden, deren Geschichten von TV Charakteren handelten. In „Zone" ist der Nebuloner mit den drei Gesichtern namens Violenjiger hinter einem mächtigen Juwels namens Zodiac Power her. Um seine Pläne zu verwirklichen wiederbelebt er die „Neun großen Destrons Generäle" - Devastator, Menasor, Bruticus, Abominus, Dinosaurer (Trypticon), Predaking, Overlord, Black Zarak (Scorponok), und King Poseidon (Piranacon) und führt sie an. Doch die guten Cybertrons versuchen sie zu stoppen. Angeführt werden die Cybertrons von Dai Atlas, einer Micromaster-Basis. Die eine Folge hatte unglaublich gute Animationen. Hier kamen die Micromasters raus.
Beast Wars: Super Lifeform Transformers (1997):
Auch in Japan erschienen jetzt die „Beast Wars Transformers". Die Geschichten ist zum größten Teil gleich geblieben wie die amerikanische, jedoch wurde auch hier wieder reichlich geändert. Die Episoden wurden dem japanischen Markt angepasst und die Namen der Charaktere wurden wieder geändert. Aus Airazor wurde sogar ein männlicher Charakter gemacht, da sich männliche Actionfiguren in Japan besser verkauften.
Transformers: Beast Wars Second (1998):
Mit dem Ende der ersten „Beast Wars" Staffel traten einige Probleme für Takara auf. In den USA hatte die 2.Staffel von „Beast Wars" nur 13 Folgen, und die 3. Staffel war noch nicht erhältlich. 13 Folgen waren für eine 2.Staffel in Japan zu wenig. Um diese Lücke zu schließen erschuff Takara eine eigene „Beast Wars" Animationsserie, im traditionellen Stil. „Beast Wars Second" war geboren. Die neue Serie spielt paralel zu „Beast Wars". In „Beast Wars II" kämpfen die Cybertrons, angeführt von Lio Convoy, gegen die Destrons, angeführt von Galvatron, um den Planeten Gaea. Gaea ist ein erdähnlicher Planet, der eine geheimnisvolle Macht besitzt, die Angorumoa-Energie. Die Cybertons verwandeln sich in Tiere und die Destrons können sich in Maschienen verwandeln. Takara verwendete für die Toyline zum größten Teil ältere Figuren aus Beast Wars, Machine Wars und Generation 2. Auch neue Figuren wurden entwickelt.
Noch im selben Jahr veröffentlichte Takara das „Beast Wars II Movie" Special. Das enthielt eine Zusammenfassung der „BW II" Story, eine japanisch synchronisierte Version der „Beast Wars" Folge „Bad Spark" und den halbstündigen Film „Beast Wars II: Lio Convoy Kiki Ippatsu!", auch als „Beast Wars Second Movie" bekannt. Der Film (Beast Wars II Movie) ist um Welten besser animiert als die Serie.
Transformers: Beast Wars Neo (1999):
Dies ist die Nachfolgeserie zu „BW II". Die Destrons sind auf der Jagd, nach den zerstreuten Kapseln voll Angorumoa, die im ganzen Universum verstreut sind. Die Ältesten der Cybertrons wählten eine Gruppe von mutigen Cybertrons aus, die die Destrons daran hindern sollen. Angeführt wird diese Gruppe von Big Convoy, der den Widersacher von Magmatron, dem Anführer der Destrons, darstellt. Auch Unicron kommt in „Beast Wars Neo" vor. Die Cybertrons verwandeln sich in Säugetiere und die Destrons verwandeln sich in Dinosaurier. Für die Toys wurden wieder ältere „Beast Wars" Figuren neu aufgelegt und neue Figuren kreiert.
Transformers: Beast Wars Metals (1999):
Mit dieser Serie, der zweiten und dritten Staffel der US-Beast Wars Serie, setzt Takara die erste „Beast Wars" Serie fort. Wieder wurden die amerikanischen Folgen von Mainframe, synchronisiert und bearbeitet. Damit endete die „Beast Wars" Serie in Japan.
Transformers: Carrobots (2000):
Takara brachte eine ganz neue Transformers Serie raus, die zu den Wurzeln zurück ging.
Die bösen Transformers, Destrongers („Stronger Destrons!“) genannt, haben nichts Gutes vor. Angeführt von Gigatron, versuchen sie die Erde als Basis ihres Eroberungsfeldzugs, zu erobern. Die Cybertrons, angeführt von Fire Convoy wollen das verhindern.
In der Toyline wurden viele alte Figuren aus „G1", „Beast Wars," „Beast Machines" und noch vielen anderen neu aufgelegt. Es wurden aber auch viele neue Figuren rausgebracht. „Transformers: Carrobots" war die erste japanische Serie, die auch in den USA und Europa veröffentlicht wurde. Für die westliche Welt wurde sie auf „Transformers: Robots in Disguise" umgetauft.
Transformers: Micron Legends (2002-2003)
Ähnlich wie bei Car Robots wurde diese Serie komplett in Japan entwickelt und dann in die USA übernommen, wo sie den Titel "Armada" erhielt. Visuell unterscheiden sich die beiden Serien jedoch, da die Amerikaner die Serie möglichst schnell rausbringen wollten und die US-Produktionsfirma musste deshalb in vielen Fällen auf die noch nicht nachbearbeitete Beta-Version der Animation zurückgriff, weswegen die amerikanischen Armada-Folgen den japanischen Micron-Legends-Folgen animationstechnisch doch deutlich unterlegen sind. Auch die Übersetzung der Dialoge wurde sehr schnell und teils schlampig vollzogen.
Von der Story her gab es jedoch kaum nennenswerte Unterschiede.
Transformers: Superlink (2004-2005)
In Japan wurde Superlink als direkter Nachfolger von Micron Legends produziert und in den USA unter dem Titel Energon rausgebracht. Auch hier gibt es die üblichen Unterschieden bei den Namen der Charaktere, aber ansonsten sind die beiden Serien relativ identisch. Superlink/Energon erntete viel Kritk für die extrem langgezogene Handlung (man hätte die Story der Serie auch locker in halb so vielen Episoden erzählen können) und die oft sinnfreien Dialoge. Allerdings können die Japaner darauf verweisen, dass die amerikanische Umsetzung die Qualität der Serie nochmal deutlich geschmählert hat.
Transformers: Galaxy Force (2005-2006)
In den USA ist Cybertron, der US-Titel von Galaxy Force, die letzte Serie der sog. Unicron Trilogie (zusammen mit Armada und Energon). Nicht so in Japan, wo Galaxy Force einen Neuanfang darstellt und keinerlei Bezug auf die beiden Vorgängerserien Micron Legend und Superlink nimmt. Entsprechend sind einige Handlungselemente anders, so wurde das schwarze Loch in Galaxy Force nicht durch die Zerstörung Unicrons verursacht, sondern ist ein kosmisches Phänomen. Ansonsten sind sich die beiden Serien jedoch sehr ähnlich und weisen nur die üblichen Unterschiede bei Charakter-Namen und ähnlichem auf.
Interessanterweise wurde von den Japanern die Galaxy Force Serie nachträglich doch wieder in die Micron-Legend Kontinuität eingebettet, warum auch immer.